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Bei der Generalversammlung am 12. Februar 1950 wurde Lukas Kenzler zum ersten und Josef Gaißer zum zweiten Vorstand gewählt.
Der Musikverein Friedingen beteiligte sich am Wertungsspiel in der Mittelstufe an Pfingsten 1950. Mit einem "Sehr Gut" kehrten die Musiker aus Nenzingen nach Hause zurück.
Festbögen zum 50-jährigen Jubiläum 1951
Bei der Generalversammlung am 18. Februar 1951 beschloss man, ein Fest zum 50 jährigen Bestehen zu feiern. Ein Festausschuss wurde bestimmt. Bürgermeister Gebhart forderte die Anwesenden auf, das Jubiläum gebührend zu feiern, zur Ehre und zum Wohle der Gemeinde.
Unermüdlich wurde auf das Fest hingearbeitet. Der Tag rückte immer näher. Die ganze Einwohnerschaft sowie alle Vereine halfen mit. Es wurden Triumphbögen erstellt und ein großes Festzelt errichtet. Am 2. Juni war es dann soweit. Festpräsident Franz X. Mayer begrüßte im Festzelt alle Musikfreunde, ganz besonders den noch lebenden Gründer von 1898, Herrn Adolf Neidhart.
Für unsere Passivmitglieder wurde am 11.11.1951 ein bunter Abend im "Kühlen Krug" gestaltet.
Unsere Festdamen zum 50-jährigen Jubiläum 1951
Auch beim 21. Hegauverbandsmusikfest in Rielasingen 1952 nahm der Verein teil. 1952 kam es in der Vorstandschaft zu Veränderungen. Das Amt des 1. Vorstandes wurde fortan von Friedrich Straub ausgeübt. Lukas Kenzler wurde zum 2. Vorstand berufen.
Mit zwei Omnibussen starteten die Aktiv- und Passivmitglieder das Musikvereins Friedingen 1952 zu einem großen Ausflug durch den Schwarzwald.
Ein Höhepunkt für den Verein war die Teilnahme am Wertungsspiel beim Bundesmusikfest an Pfingsten 1953. In der Mittelstufe errang der Musikverein die Auszeichnung "Sehr gut".
Unser Dirigent Albert Stotz trat am 14. Juni 1953 zurück. Am 16. Juni 1953 übernahm Musikdirektor Stock die musikalische Leitung des Vereins. 1954 wurde der von Musikdirektor Stock ausgebildete Musiker Josef Stärk als neuer Dirigent eingesetzt.
1954 war ein verhältnismäßig ruhiges Jahr. Es wurden die öffentlichen und kirchlichen Auftritte wahrgenommen.
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Auszug aus dem Originalprotokoll aus dem Jahr 1947:
"Als im Jahre 1938 die letzten Klänge der Musikkapelle Friedingen verklungen waren und Dirigent und Musiker Stab und Instrumente zur Seite legten, um sie scheinbar nie mehr hervorzuholen, da loderten vielen noch ungeahnt am politischen Horizont die Flammzeichen eines großen Krieges, die überall die letzten Funken einer irgendwie bestehenden Vereinstätigkeit erlöschen ließen. Die junge Generation war aufgerufen worden, statt im friedlichen Vereinswettstreit ihre Kräfte zu messen, in einem 6jährigen mörderischen Ringen auf Sein oder Nichtsein zu bluten und zum Werkzeug brutaler Vernichtung zu werden.
Und als die Idee dieser Welteroberung im Mai 1945 kläglich in sich zusammenbrach, wo standen sie da, die Reste dieser jungen Menschen, die nicht zusammengesessen, gespielt und getanzt hatten und einer frohen Zukunft entgegen zu gehen gedachten? Wir konnten sie finden, die Überlebenden in ganz Europa zerstreut, hinter den Stacheldraht gepfercht, als halbe Menschen in den Lazaretten liegend, mut- und freudlos ihr Dasein fristend. Erst als viele sich klar wurden, dass nun ein neuer Lebensabschnitt für sie beginnen werde, da forderten auch sie ihre Kameraden auf, den Mut nicht zu verlieren und sich mit den Geschehnissen der Zeit abzufinden. Sie holten ihre Instrumente hervor, Mund- oder Handharmonika, was ihnen grad noch verblieben war, und ließen durch ihre Klänge die anderen aufhorchen und legten so den Grundstein in die Herzen derer, die sich bereits früher einmal mit Musik beschäftigt, und die ihnen wieder einmal Lebenszweck und sie kehrten in ihre Dörfer und Städte zurück, trotz allem freudig erwartet und begrüßt. und als es deren mehrere wurden, da wurde auch in vielen alten Vereinsherzen der Gedanke wieder wach, diese Menschen zusammenzufassen und einem Vereinszweck zuzuführen."
Im Oktober 1947 beschloss man, den Musikverein Friedingen wieder neu zu gründen. Eine Neugründung erforderte die Zustimmung der damaligen Besatzungsmacht, welche große Anforderungen stellte. Der Antrag musste von drei Personen gestellt werden, die nachweisen mussten, frei zu sein von allen politischen Tätigkeiten der Vergangenheit. Nach der Genehmigung des Antrages durch die Besatzungsmacht, fand die offizielle Gründungsversammlung am 21. Februar 1948 statt. Zum ersten Vorstand wurde der Bürgermeister Franz X. Mayer gewählt. Für das Amt des 2. Vorstandes erhielt Lukas Kenzler die erforderlichen Stimmen. Albert Stotz wurde zum Dirigenten.
Am 1. Mai 1948 fand zum ersten Mal das Wecken durch den Musikverein Friedingen statt. Anschließend ging man hinauf auf die Burg Hohenfriedingen, wo ein Freitrunk gespendet wurde.
AM letzten Sonntag im Mai 1948 unternahm der Musikverein eine Schifffahrt nach Lindau. Bei der Fahrt zur Insel Mainau kam ein Sturm auf und das Schief geriet einige Male in kritische Situationen. Einige Fahrgäste wurden seekrank, andere haben um ihr Leben gebetet.
Die Weihnachtsveranstaltung wurde am 25. Dezember 1948 abgehalten. Nach dem ersten, musikalischen Teil wurde ein Theaterstück aufgeführt das zusammen mit der Feuerwehr einstudiert war.
Bei der Musikerausschusssitzung wurde die neue Verbandssatzung anerkannt.
Oktober 1949: unsere Sporthalle wurde zu Wohnungen für Flüchtlinge umgebaut. Ein Stück Geschichte ging zu Ende. Aufgrund des Wegfalls der Turnhalle und der damit verbundenen Einnahmen wurde am 25. Oktober 1949 ein Antrag an die Gemeinde Friedingen um finanzielle Unterstützung gestellt.
Die Weihnachtsveranstaltung mit Theateraufführung wurde in das Gasthaus Adler verlegt und musste dreimal aufgeführt werden.
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Dunkle Wolken zogen 1934 über de Vereinshimmel auf. Streitereien und Querelen wurden zur Tagesordnung. Politische, aber auch private Richtungskämpfe verhinderten eine friedliche Zusammenarbeit im Verein. Der Rücktritt der Vorstandes und der Austritt einiger Aktivmusiker brachten den Verein in schwere Bedrängnis. Ein öffentlicher Auftritt war nicht mehr möglich. Eine Versammlung am 19. Juni 1934 brachte in allen Punkten keine Annährung. Trotzdem gelang es dem Dirigenten, mit 14 Aktivmusikern am Pfingstmontag am Wertungsspiel in Welschingen teilzunehmen. Max Sprandel holte mit seinen Musikern in der Mittelklasse den 6. Preis.
Die am 5. August 1934 einberufene Sondersitzung zur Lösung finanzieller Probleme brachte keine Ergebnisse. Max Sprandel trat somit als Dirigent zurück. Zum neuen Dirigenten wurde Franz Kramer berufen.
Im Jahre 1935 gab es außer den Streitereien keine großen Aktivitäten des Musikvereins Friedingen. Es sind auch keine Jahresberichte niedergeschrieben worden. Die beiden Vorsitzenden Jakob Mayer und Josef Mayer hatten eine schwere Position.
Am 25. November 1935 fand eine weitere Versammlung des Verwaltungsrates statt. Kassierer Dorer setzte alle erdenkliche Mittel ein, um die zerstrittenen Parteien zu beruhigen und zu einer friedlichen Zusammenarbeit zu bewegen. Doch leider vergeblich. Franz Kramer stellte sodann sein Amt als Dirigent mit sofortiger Wirkung zur Verfügung.
Die Generalversammlung am 1. Februar 1936 leitete Bürgermeister Heinrich Bader. Zum 1. Vorstand wurde Friedrich Dorer gewählt, 2. Vorstand wurde Alfons Mayer. Erwin Kornmayer wurde zum Dirigenten gewählt. Zu dieser Zeit zählte der Verein 14 aktive Musiker.
Im Jahre 1937 beteiligte sich der Musikverein an allen kirchlichen wie auch an den weltlichen Festen und Anlässen. Hervorzuheben wäre die Beteiligung am 40 jährigen Jubiläums unseres Partnervereins, des Musikvereins Beuren, sowie die Einweihung der neuen Sporthalle.
Sporthalle 1937
Sporthalle im Jahr 1937
1938. Der brauen Hauch wurde auch im Musikverein immer mehr zur Machtprobe. Die ersten Monate verliefen noch harmonisch. Der Reichsberufswettkampf der Landwirte des Kreises Konstanz am 10. März 1938 wurde von unserer Musik umrahmt. Ebenfalls der Nationalfeiertag am 1. Mai mit Marschmusik durch Singen. Am 15. Mai 1938 fuhren die Musiker mit dem Postauto nach Radolfzell, wo man bei einem Wertungsspiel mit gutem Erfolg abschnitt.
Beim Radfahrerfest am 3. Juli 1938 wurden die politischen Gegensätze immer größer.
"Zum Erntedankfest am 1. Oktober 1938 hatte sich Friedingen gut gerüstet für die vielen Gäste, welche damals vom politischen System (NSDAP) zugewiesen worden waren. An diesem Fest kam es zur Eskalation. Vorwürfe unschöne Namen und Beleidigungen in einem unerträglichen Maße der damals machtausübenden Braunen führten zum Bruch des Musikvereins Friedingen." Protokoll vom 15. Januar 1939.
Obiges Protokoll war das letzte vor dem Zweiten Weltkrieg.
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Den ersten Ausflug startete der Musikverein Friedingen im Jahre 1929 auf die Burg Hohenzollern.
Wege der andauernden schlechten Finanzen des Vereins beschloss die Vorstandschaft in einer Sitzung am 26. Januar 1930, eine Geldsammlung von Haus zu Haus in der ganzen Gemeinde durchzuführen.
Am 3. Februar 1930 wurde nach der Musikprobe Ludwig Spiri zum 2. Dirigenten gewählt.
Bei der Musikerversammlung am 17. Januar 1931 wurde Karl Schäuble von 15 Anwesenden mit 11 Stimmen zum neuen Dirigenten gewählt.
Bei der Generalversammlung am 25. Januar 1931 wurde außer dem Kassierer Dorer eine völlig neue Vorstandschaft gewählt. Neuer Vorstand wurde Franz X. Mayer.
Aus den vorliegenden Protokollen wird ersichtlich, wie schwer es ist, die Gruppen innerhalb der Vereine zu einer einvernehmenden Zusammenarbeit zu bewegen. Eine schwere Arbeit, welche Umgang und Menschenkenntnis erfordert. Die vorliegende Kündigung ist Ausdruck hierfür.
Kündigung
Der Schuldenstand bei der Bezirkssparkasse Singen betrug arm Dezember 1931 333,- Reichsmark. Bei der Weihnachtsfeier am Neujahrsabend wurden 30 Pfennig Eintritt verlangt. Aus Kostengründen durfte nur ein kleiner Christbaum als Sinnbild aufgestellt werden.
Ende 1931 zählte der Musikverein Friedingen 18 Aktivmusiker und 51 Passivmitglieder. Aufgrund der Not der Zeit wurde der Vereinsbeitrag von 3,- RM auf 2,- RM herabgesetzt.
Am 25. Mai 1932 fand eine Sondersitzung statt, da der Bürge für das entlehnte Geld bei der Sparkasse gekündigt hat. Nach einstimmigem Beschluss wurde die gesamte Vorstandschaft als Bürge eingetragen.
Beim Verbandsmusikfest 1932 in Volkertshausen spielte der Musikverein Friedingen zum ersten Mal in der Mittelstufe beim Wertungsspiel und erreichte mit 30 Punkten den 2. Preis.
Wie in den Protokollen ersichtlich ist, wurde im Laufe des Jahres 1933 eine neue Ära für die Vereine eingeläutet. Ein brauner Hauch zog durch die Straßen und Menschen - vielleicht verbunden mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Für den Musikverein Friedingen stand ein aufgabenreiches Jahr bevor.
Die Tagung des Hegau- Musikverbandes im "Gasthaus Adler" wurde von unserem Musikverein musikalisch umrahmt.
Besonders erwähnt sei das Abschiedsständchen beim Wegzug des Herrn Pfarrer Ehler am 25. Mai 1933, wozu 25 Mal "Mus i denn zum Städele hinaus" gespielt wurde, was ein Nachspiel für die Musikanten hatte.
Die ersten Anzeichen der Freiheitsbehinderung bekam unser Verein am 22. Juli 1933 zu spüren. Auf Anordnung des Stützpunktleiters wurde eine Gleichschaltungs- Versammlung angeordnet. Für den Musikverein hatte dies zur Folge, dass die Vorstandschaft durch drei NSDAP- Mitglieder erweitert werden musste. Der braune Hauch wurde kräftiger.
Am 25. Juli 1933 wurde unser beliebter Hauptlehrer Gustav Graf, welcher auch die Ortsgeschichte von Friedingen schrieb, musikalisch verabschiedet. Am 10. November 1933 hatte unser Dirigent Karl Schäuble in den Alu-Werken einen Arbeitsunfall. Somit wurde vorläufig Max Sprandel als Dirigent eingesetzt.
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Die im Sterben liegenden Musikkapelle Friedingen erfuhr dann im Jahre 1925 eine Neubelebung. Herr Franz Xaver Mayer, früherer Musiker, sammelte die früheren Kräfte der Musik sowie eine Anzahl sonstiger junger Musikfreunde und hielt mit diesen wieder regelmäßige Musikproben ab. "Unter der energischen Führung (so im Protokoll 1925) leistete die junge Kapelle bald Ersprießliches und konnte es wagen, die Einwohnerschaft Friedingen zwecks Gründung eines Musikvereins einzuladen. Die ziemlich flotten Weisen der jungen Musikkapelle, die schon morgens in aller Frühe vom Schloßberg ertönten, lockten bald eine stattliche Anzahl Interessenten in das Gründungslokal "Gasthaus zum Löwen".
Herr Franz X. Mayer eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden mit einem herzlichen Willkommensgruß. Er setzte sodann den Zweck der Versammlung den Anwesenden auseinander und betonte die Notwendigkeit der Gründung eines Musikvereins zur Stütze der jungen Kapelle. Herr Eberhard Mayer gab sodann die bereits ausgearbeiteten Statuten bekannt, welche hauptsächlich für die Aktiven Bedeutung haben und von denen bereits anerkannt worden sind. In diesen sind die Rechte und Pflichten der Aktivmusiker und Vereinsleitung sowie die Zusammensetzung der Vereinsleitung schriftlich festgelegt. Sodann wurde Zur Wahl der gesamten Vorstandschaft geschritten. Die Wahl erfolgte per Akklamation- Es wurden einstimmig gewählt:
1. Vorstand | Karl Neidhart |
2. Vorstand | Jakob Mayer |
Schriftführer | Emil Gebhard |
Kassier | Friedrich Dorer |
Dirigent | Erhard Mayer |
Ausschussmitglieder wurden Bürgermeister Andreas Werkmeister, Alois Schmal, Anton Bader und Franz X. Mayer.
Nach langem hin und her wird das Eintrittsgeld auf 50 Pfennig und der Monatsbeitrag auf 25 Pfennig festgesetzt.
Herr Pfarrer Klee, welcher ebenfalls anwesend ist und sofort als Mitglied dem jungen Verein beitritt, stiftet zwei Prozessionsmärsche und für die Musiker ein Fass Bier. Hierfür bedankte sich Herr Franz X. Mayer sehr. Friedingen, den 3. Mai 1925"
In einer weiteren Sitzung wurden Probeversäumnisstrafen festgelegt.
Die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen war bereits im Jahr 1925 so ausgeprägt, dass man gemeinsam mit dem Turnverein eine Weihnachtsfeier mit Theater abhielt.
Die Musikkapelle im Jahre 1926
In der Jahreshauptversammlung am 7. Februar 1926 wurde unter anderem der Beschuss gefasst, dem Hegau- Musikverband beizutreten.
Ein ganz großes Ereignis war die sehr erfolgreiche Teilnahme am Wertungsspiel beim 15. Hegau- Verbandsmusikfest an Pfingsten 1926 in Rielasingen.
Wegen der schlechten finanziellen Lage wurde am 21. Februar 1926 folgender Antrag an den Gemeinderat gestellt:
Antrag an den Gemeinderat
Am 21. November 1926 wurde der Beschluss gefasst, besondere Röcke und Mützen für die Musiker anzuschaffen.